Geschafft!
Heute hatte ich eine sehr große Aufgabe vor mir, die ich erst zweimal zuvor bewältigen musste. Ich hatte sehr viel Respekt davor, und, ja, ich hatte ein wenig Schiss. Denn beim letzten Mal ging da eine Sache schief, die diesmal nicht wieder vorkommen sollte. Ich rede vom Abdruckmachen beim Kieferorthopäden. Es ist fürchterlich. Was ich mit schiefgegangen meinte: Ich hab die Zahnarzthelferin vollgekotzt. Ja, ihr habt richtig gelesen, ich habe sie damals vollgebrochen. Das war wirklich keine Glanzleistung, aber nicht, dass ihr denkt ich hätte Sturzbäche erbrochen, es war lediglich ein kleines Bisschen und sie hat nur ein paar Tröpfchen abbekommen. Das Meiste hat nämlich meine Schale, die ich schon vor lauter Vorsicht unter meinen Mund hielt, aufgefangen. Ich kenne meinen Körper halt gut. Schon heute Mittag begann ich mit der ersten Vorsichtsmaßnahme: Ich aß zu mittag nur 3 Wagner Piccolinis (Pizzas mit ca. 8cm Durchmessser) von denen ich normalerweise weitaus mehr verdrücken kann. Dabei dachte ich mir: "Wenn ich wenig esse, kann auch nur wenig wieder rückwärts gegessen werden (rauskegotzt werden) ...". Also machte ich mich auf den Weg nach Michelstadt. Ich versuchte nicht daran zu denken, was eigentlich ziemlich gut klappte. Als wir auf dem Weg nach Boxbrunn waren, war "allmääählich" (Hr. Hohlfeld) alles ringsherum verschneit. Alles war komplett weiß, "was ein geiles Bild zum fotografieren!", dachte ich mir dabei, aber die Digicam gibt´s ja erst am 24. Dezember. So schnell der Schnee auf der Höh´ bei den "Höübouzen" da war, so schnell war er in Michelstadt auch wieder weg - scheiße ich war schon Michelstadt. Ich ging also rein in die Praxis und hockte mich ins Wartezimmer. Keine drei Minuten waren vergangen, da kommt schon die Helferin rein, der ich beim letzten Mal nix Gutes getan hatte. Mit schlechten Erinnerungen betritt ich die Folterkammer. Da war auch noch ´ne Neue dabei - leider keine geile Junge, sondern nur eine ältere Frau, die immer probierte mich zu beruhigen. Sie wussten nämlich genau über mich Bescheid, denn auf einem Zettel war vermerkt, dass ich halt gekotzt habe - so direkt stand es natürlich nicht darauf ("Toni Gayer, letztes Mal gekotzt, bitte Sicherheitsabstand ...). Die Aufmunterung der Neuen war echt klasse, sie fragte mich, ob ich viel zu Mittag gegessen hätte - das fand ich wirklich deprimierend, da sie mit dieser Frage eigentlich nur wissen wollte, ob sie später viel wegwischen musste oder wenig. Also, die erste Pampe war dann auch fertig und die eine steckte sie mir rein - in den Mund. Ich riss mich zusammen, atmete schnell durch die Nase uuuuund .... kotzte schon wieder! Nee, war nur en Scherz. Diesmal lief alles wie geschmiert und inzwischen wurde schon die nächste Pampenportion vorbereitet. Ich wurde erneut aufgemuntert, indem sie sagte, ich solle mich an mein letztes tolles Tor, das ich beim Fußball geschossen hatte, zurückdenken - Subba! Ich hatte noch nie ein Tor geschossen, ich bin Abwehr! Wieder ein missglückter Versuch der Aufmunterung. Und da kommt schon die nächste Ladung. Ich mache alles wie vorher und alles klappt wiederum. Erleichterung pur. Bei der Farbwahl meiner nächsten Spange entscheide ich mich für durchsichtig, da ich so einen blauen, oder grünen Bollen im Mund nicht so appetitlich finde. Ich bekomme meinen nächsten Termin und verabschiede mich anschließend. Als Entschädigung ging´s dann ab ins McDonald´s, wo ich ordentlich was aß, da ich zu Mittag ja so gut wie nix gegessen hatte. Dann ging´s wieder nach Hause, am Schnee in der Höhe vorbei und nach Kirchzell. Ein anstrengender Tag. Mit einem doch noch guten Ende, trotz einer schlechten Stärkung während der grauenhaften Tat.
dieweltzugastbeiToni - 14. Nov, 20:07
