Bad, worse, The Transporter 2
Es gibt ja jede Menge schlechte Filme. "Matrix: Revolutions" z.B. gefällt mir im Gegensatz zu den zwei Vorgängern (The Matrix / Matrix: Reloaded) kaum, da es immer unverständlicher wird und kaum noch eine Szene in der Matrix handelt, wo die Leute ja ihre kranken Kung-Fu- und was-weiß-ich-für-Fähigkeiten haben.
Mir fällt aber gerade kein richtig schlechter mehr ein.
Dann kann ich ja zur Sache kommen, und zwar zum wirklich schlechtesten Film, den ich in meinem glücklichen Leben gesehen habe. (im Moment fällt mir kein schlechterer ein)
Es sollte ein netter Abend werden. Kunzi feierte seinen Geburtstag. Bei sich zu Hause. Als erstes wurde sich mal an die PS2 gehockt und Fifa 08 gezockt bis die bereits bestellte Pizza vom Luigi kam. Das tat sie auch nach ca. 20 Minuten und wir aßen sie anschließend.
Jetzt wollten wir einen Film gucken. Da wir aber ungefähr 25 (!) verschiede DVDs dabei hatten (alle von Nickel und Wißmann) stellte sich die Frage: Welchen gucken? Für mich kam von Anfang an nur einer in Frage. Besser gesagt einer von zweien. Und zwar entweder "Die Bourne Identität" oder "Die Bourne Verschwörung", der Nachfolger. Ich probierte auch mich mit diesen durchzusetzen, aber Nickel meinte, "Transporter" oder "Transporter 2" wären richtig geile Action-Filme. Die anderen ließen sich davon überzeugen. Welcher Wahnsinn hatte sie nur geritten, diese Entscheidung zu treffen? Sie konnten es ja nicht wissen. Der zweite Teil wurde in die PS2, die an diesem Abend als DVD-Player missbraucht wurde, eingelegt.
Nun fing der Film an. Schon die erste Szene ließ an der Realitätsnähe des Films zweifeln, als der "Transporter" ca. 5 Neger, die sein Auto klauen wollten mit einer solchen Leichtigkeit verkloppte, dass es einem die Sprache verschlug. Wenn jemand von hinten auf dich mit einem Messer zugerannt kommt, um es dir in den Rücken zu rammen und du instinktiv nach hinten greifst und plötzlich haargenau die Hand mit dem Messer darin festhältst, dann bist du Jesus, Uri Geller oder in einen verdammt schlechten Filmdreh geraten. Es geht aber noch weiter mit zwar sehr actionreichen, aber auch verdammt schwachsinnigen Filmpassagen.
Der "Transporter" (wie heißt der Kerl eigentlich?) wird in seinem Auto von seiner Feindin festgehalten und zum irgendwo-hinfahren gezwungen. Dabei muss er vor der Polizei fliehen und landet in einem Parkhaus. Dort - und jetzt haltet euch fest - fährt er mit dem Auto auf eine Betonwand zu, crasht sein Auto und stirbt mitsamt allen Mitfahrern. So wäre es in der Realität. Aber wäre das nicht langweilig? Doch, und aus dem Grund sprengt die Front des Autos die Betonmauer und rauscht einfach durch wie durch Butter. Puuh, geschafft! Nein! Halt! er sprang ja aus einer ziemlich hohen Etage, das bedeutet, er befindet sich nun in Freien und er fällt! Kein Problem für den Übermensch! Er springt ja mal locker quer über ne Straße - ca. 20-30m darüber - und crasht mit seinem Auto in die gegenüberligende Hauswand und stirbt. Wieder falsch. Da dieser Mann eine Fahrkunst drauf hat, wie Schuhmacher in seinen besten Zeiten und genau weiß, wo in der Stadt welches Gebäude liegt und aus welchem Winkel man da von außen reinfliegen kann, wenn man sich genau in dem Stock in einem Parkhaus befindet, fährt er einfach in eine Lücke eines gegenüberliegenden Parkhauses (war es ein Parkhaus?) und flüchtet weiter vor der Polizei.
Was man mit einem Audi alles anfangen kann ...
In einer weiteren genialen Szene verkloppt wieder die Hauptperson ca. 20 Personen nur mit einem Feuerwehrschlauch! Dabei passt natürlich auch alles: Der Schlauch wickelt sich genau um die Beine des Gegners, er erwischt jeden Gegner mit dem ersten Hieb genau da, wo er ihn haben wollte und schließlich fesselt er noch mehrere bewaffnete Feinde mit dem Schlauch an irgendwelchen Gegenständen, ohne ihn irgendwie kompliziert zu verknoten - er macht alles nur durch zielgenaues Schwingen.
Nun findet man noch ein paar wenige unspektakuläre, aber auch irgendwie lausige Szenen, in denen er z.B. ein Messer genau so nach einer davonrennenden Person wirft, damit es mit der Spitze zuerst in dessen Körper eindringt.
Aber natürlich kommt das beste zum Schluss. Der Preis für den Stunt, der von der Wirklichkeit mit Abstand am weitesten entfernt liegt und bei der sich jede Menge Zufall und Glück miteinander vermischen, geht an folgenden:
Da der "Transporter" für seine Feinde nun nutzlos ist, haben diese ihm eine Autobombe an den Audi montiert. Der Glückspilz erkennt dies jedoch dann, als er im "Revier" seiner Feinde parkt und kurz vor dem Einsteigen noch schnell das Blinken der Bombe auf dem reflektierenden, blank geputzten Boden unter dem Auto erhascht. Gut, jetzt weiß er, dass er in großer Gefahr ist, aber wie kriegt er diese mit viel Glück gesehene Bombe so schnell wie möglich los? Ist doch ganz einfach, mit dem haarsträubensten Stunt, den ich wohl je gesehen habe. Jetzt heißt´s uffgebasst!
Der Mann mit der Bombe unter´m Arsch fährt nun über ein Fabrikgelände, als ob er schon wüsste, dass man schon alles für ihn vorbereitet hatte, um dieses tickende Ding loszuwerden. Gut, dass ganz in der Nähe eine Sprungschanze steht. Aber wie soll man damit sein Leben retten? Gut, dass ein bisschen weiter entfernt von der Schanze ein Haken eines Krans herunterbaumelt. Na, schon eine Idee, was kommt? Der "Transporter" weiß genau, was zu tun ist: Er fährt mit hoher Geschwindigkeit auf die Schanze zu, jedoch nicht mittig, sondern so, dass er nur mit den beiden Reifen einer Seite darauf fährt. Als er abspringt, dreht sich das Auto durch das Ungleichmäßige betreten der Rampe genau um 180° um die eigene Achse. Nun fliegt es halt verkehrt herum in der Luft herum. Die Autobombe schaut nach oben. Jetzt fliegt der Audi mit dem sicheren Tod an der Unterseite, die jetzt ja die Oberseite ist, auf den Haken des Krans zu - keinen Centimeter zu weit links oder rechts. Da die Bombe ja sehr schlecht haftend angebracht worden war, wird sie vom Haken des Krans heruntergekrazt. Das Auto fliegt weiter. Als ob das noch nicht Zufall genug wäre, zündet die vorhin schon erwähnte, böse Frau die Bombe genau in dem Moment, als das Auto ca. einen Meter von ihr entfernt - immer noch in der Luft - weiterfliegt. Nun wird das Auto natürlich genau so weitergedreht, dass man weiterfahren kann, als ob nichts gewesen wäre. So geschieht es. Das ging mir beim ersten Mal zu schnell und ich forderte den Mann mit der Fernbedienung auf, mir die Szene noch einmal zu zeigen. Tatsächlich. Was ich nicht glauben konnte, war wirklich Teil dieses Films.
An die Producers des Films: Wenn man sich nicht zwischen einem Science-Ficton-, Fantasy-, oder Comedyfilm und einem Actionfilm entscheiden kann, ist es besser, gar keinen zu drehen. Denn sonst kommt so ein Scheiß dabei raus. Ich habe auch gestern "Die Mumie kehrt zurück" geguckt und zugeguckt, wie ein Mann ein Messer, das auf ihn geworfen wurde an der Klinge fing und es in den Bauch des Attentäters zurückwarf. Aber in diesem Film werden auch Mumien und der Skorpionkönig zum Leben erweckt, also macht das bisschen Unrealität (gibt es dieses Wort?) auch nicht viel aus.
Als Nickel sagte, der Teil 1 sei besser, ließ mein Zweifel an seinem Filmgeschmack etwas nach, jedoch habe ich den Teil 1 auch nicht gesehen. In der TV Spielfilm wurde er (der erste Teil) sogar als "Tipp des Tages" gewertet.
Zur Verdeutlichung des letzten Stunts habe ich euch ein Bild gemalt, der schwarze Batzen stellt die Autobombe dar:

Mir fällt aber gerade kein richtig schlechter mehr ein.
Dann kann ich ja zur Sache kommen, und zwar zum wirklich schlechtesten Film, den ich in meinem glücklichen Leben gesehen habe. (im Moment fällt mir kein schlechterer ein)
Es sollte ein netter Abend werden. Kunzi feierte seinen Geburtstag. Bei sich zu Hause. Als erstes wurde sich mal an die PS2 gehockt und Fifa 08 gezockt bis die bereits bestellte Pizza vom Luigi kam. Das tat sie auch nach ca. 20 Minuten und wir aßen sie anschließend.
Jetzt wollten wir einen Film gucken. Da wir aber ungefähr 25 (!) verschiede DVDs dabei hatten (alle von Nickel und Wißmann) stellte sich die Frage: Welchen gucken? Für mich kam von Anfang an nur einer in Frage. Besser gesagt einer von zweien. Und zwar entweder "Die Bourne Identität" oder "Die Bourne Verschwörung", der Nachfolger. Ich probierte auch mich mit diesen durchzusetzen, aber Nickel meinte, "Transporter" oder "Transporter 2" wären richtig geile Action-Filme. Die anderen ließen sich davon überzeugen. Welcher Wahnsinn hatte sie nur geritten, diese Entscheidung zu treffen? Sie konnten es ja nicht wissen. Der zweite Teil wurde in die PS2, die an diesem Abend als DVD-Player missbraucht wurde, eingelegt.
Nun fing der Film an. Schon die erste Szene ließ an der Realitätsnähe des Films zweifeln, als der "Transporter" ca. 5 Neger, die sein Auto klauen wollten mit einer solchen Leichtigkeit verkloppte, dass es einem die Sprache verschlug. Wenn jemand von hinten auf dich mit einem Messer zugerannt kommt, um es dir in den Rücken zu rammen und du instinktiv nach hinten greifst und plötzlich haargenau die Hand mit dem Messer darin festhältst, dann bist du Jesus, Uri Geller oder in einen verdammt schlechten Filmdreh geraten. Es geht aber noch weiter mit zwar sehr actionreichen, aber auch verdammt schwachsinnigen Filmpassagen.
Der "Transporter" (wie heißt der Kerl eigentlich?) wird in seinem Auto von seiner Feindin festgehalten und zum irgendwo-hinfahren gezwungen. Dabei muss er vor der Polizei fliehen und landet in einem Parkhaus. Dort - und jetzt haltet euch fest - fährt er mit dem Auto auf eine Betonwand zu, crasht sein Auto und stirbt mitsamt allen Mitfahrern. So wäre es in der Realität. Aber wäre das nicht langweilig? Doch, und aus dem Grund sprengt die Front des Autos die Betonmauer und rauscht einfach durch wie durch Butter. Puuh, geschafft! Nein! Halt! er sprang ja aus einer ziemlich hohen Etage, das bedeutet, er befindet sich nun in Freien und er fällt! Kein Problem für den Übermensch! Er springt ja mal locker quer über ne Straße - ca. 20-30m darüber - und crasht mit seinem Auto in die gegenüberligende Hauswand und stirbt. Wieder falsch. Da dieser Mann eine Fahrkunst drauf hat, wie Schuhmacher in seinen besten Zeiten und genau weiß, wo in der Stadt welches Gebäude liegt und aus welchem Winkel man da von außen reinfliegen kann, wenn man sich genau in dem Stock in einem Parkhaus befindet, fährt er einfach in eine Lücke eines gegenüberliegenden Parkhauses (war es ein Parkhaus?) und flüchtet weiter vor der Polizei.
Was man mit einem Audi alles anfangen kann ...
In einer weiteren genialen Szene verkloppt wieder die Hauptperson ca. 20 Personen nur mit einem Feuerwehrschlauch! Dabei passt natürlich auch alles: Der Schlauch wickelt sich genau um die Beine des Gegners, er erwischt jeden Gegner mit dem ersten Hieb genau da, wo er ihn haben wollte und schließlich fesselt er noch mehrere bewaffnete Feinde mit dem Schlauch an irgendwelchen Gegenständen, ohne ihn irgendwie kompliziert zu verknoten - er macht alles nur durch zielgenaues Schwingen.
Nun findet man noch ein paar wenige unspektakuläre, aber auch irgendwie lausige Szenen, in denen er z.B. ein Messer genau so nach einer davonrennenden Person wirft, damit es mit der Spitze zuerst in dessen Körper eindringt.
Aber natürlich kommt das beste zum Schluss. Der Preis für den Stunt, der von der Wirklichkeit mit Abstand am weitesten entfernt liegt und bei der sich jede Menge Zufall und Glück miteinander vermischen, geht an folgenden:
Da der "Transporter" für seine Feinde nun nutzlos ist, haben diese ihm eine Autobombe an den Audi montiert. Der Glückspilz erkennt dies jedoch dann, als er im "Revier" seiner Feinde parkt und kurz vor dem Einsteigen noch schnell das Blinken der Bombe auf dem reflektierenden, blank geputzten Boden unter dem Auto erhascht. Gut, jetzt weiß er, dass er in großer Gefahr ist, aber wie kriegt er diese mit viel Glück gesehene Bombe so schnell wie möglich los? Ist doch ganz einfach, mit dem haarsträubensten Stunt, den ich wohl je gesehen habe. Jetzt heißt´s uffgebasst!
Der Mann mit der Bombe unter´m Arsch fährt nun über ein Fabrikgelände, als ob er schon wüsste, dass man schon alles für ihn vorbereitet hatte, um dieses tickende Ding loszuwerden. Gut, dass ganz in der Nähe eine Sprungschanze steht. Aber wie soll man damit sein Leben retten? Gut, dass ein bisschen weiter entfernt von der Schanze ein Haken eines Krans herunterbaumelt. Na, schon eine Idee, was kommt? Der "Transporter" weiß genau, was zu tun ist: Er fährt mit hoher Geschwindigkeit auf die Schanze zu, jedoch nicht mittig, sondern so, dass er nur mit den beiden Reifen einer Seite darauf fährt. Als er abspringt, dreht sich das Auto durch das Ungleichmäßige betreten der Rampe genau um 180° um die eigene Achse. Nun fliegt es halt verkehrt herum in der Luft herum. Die Autobombe schaut nach oben. Jetzt fliegt der Audi mit dem sicheren Tod an der Unterseite, die jetzt ja die Oberseite ist, auf den Haken des Krans zu - keinen Centimeter zu weit links oder rechts. Da die Bombe ja sehr schlecht haftend angebracht worden war, wird sie vom Haken des Krans heruntergekrazt. Das Auto fliegt weiter. Als ob das noch nicht Zufall genug wäre, zündet die vorhin schon erwähnte, böse Frau die Bombe genau in dem Moment, als das Auto ca. einen Meter von ihr entfernt - immer noch in der Luft - weiterfliegt. Nun wird das Auto natürlich genau so weitergedreht, dass man weiterfahren kann, als ob nichts gewesen wäre. So geschieht es. Das ging mir beim ersten Mal zu schnell und ich forderte den Mann mit der Fernbedienung auf, mir die Szene noch einmal zu zeigen. Tatsächlich. Was ich nicht glauben konnte, war wirklich Teil dieses Films.
An die Producers des Films: Wenn man sich nicht zwischen einem Science-Ficton-, Fantasy-, oder Comedyfilm und einem Actionfilm entscheiden kann, ist es besser, gar keinen zu drehen. Denn sonst kommt so ein Scheiß dabei raus. Ich habe auch gestern "Die Mumie kehrt zurück" geguckt und zugeguckt, wie ein Mann ein Messer, das auf ihn geworfen wurde an der Klinge fing und es in den Bauch des Attentäters zurückwarf. Aber in diesem Film werden auch Mumien und der Skorpionkönig zum Leben erweckt, also macht das bisschen Unrealität (gibt es dieses Wort?) auch nicht viel aus.
Als Nickel sagte, der Teil 1 sei besser, ließ mein Zweifel an seinem Filmgeschmack etwas nach, jedoch habe ich den Teil 1 auch nicht gesehen. In der TV Spielfilm wurde er (der erste Teil) sogar als "Tipp des Tages" gewertet.
Zur Verdeutlichung des letzten Stunts habe ich euch ein Bild gemalt, der schwarze Batzen stellt die Autobombe dar:

dieweltzugastbeiToni - 28. Jan, 18:41